Rüdiger Rossig | Journalist | Novinar

Was das Donau-Niedrigwasser für die Anrainerstaaten bedeutet

In Ungarn, Serbien, Bulgarien und Rumänien haben sich in der Donau Sandinseln gebildet, viele Schiffe können nicht weiterfahren, Kraftwerken fehlt Kühlwasser. Immerhin ist es bisher zu keinem Fischsterben gekommen.

Die blaue Donau, auch "das achte Meer Europas" genannt, gleicht im Sommer 2022 vielerorts wie viele andere europäische Flüsse einem Rinnsaal. Schon im Ursprungsland Deutschland führt der knapp 2900 Kilometer lange Strom viel zu wenig Wasser. Erste Kreuzfahrten mussten abgesagt werden, bei anderen wurde die Route geändert. Um einem Fischsterben wie in der Oder vorzubeugen, haben lokale Behörden angekündigt, Baggerarbeiten und andere Maßnahmen, die die ökologische Situation im Fluss verschlechtern könnten, gegebenenfalls zu verbieten.

Die beiden folgenden Donau-Arainerstaaten Österreich und Slowakei stehen vor ähnlichen Maßnahmen. Dort bitten Gemeinden ihre Bewohner seit Wochen darum, ihre Swimming-Pools nicht mehr zu befüllen und die Rasen nicht mehr zu sprenkeln, damit genug Wasser für die Grundversorgung der Bevölkerung und die Landwirtschaft übrigbleibt. Mehr ...